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Achtsamkeit, my ass!
Um mich herum betreiben jetzt alle die neue Trendsportart Achtsamkeit. Eine Freundin schickte mir die Zeilen eines Zen-Priesters:„Jetzt nehme ich mir Zeit, Kartoffeln zu schälen, Salat zu waschen und Rüben zu kochen, den Boden zu schrubben, Waschbecken sauber zu machen und Müll rauszubringen. Versunken im Alltag habe ich Zeit, mich zu lösen, mich zu entspannen, den ganzen Körper.“Ganz ehrlich, der Typ hat doch bestimmt keine Kinder. Und wenn ja, kümmert sich seine Frau um sie, während er achtsam den Boden wischt. Früher, ja früher konnte ich mich beim Putzen auch entspannen und hinterher im Einklang mit mir und meiner Wohnung die Ordnung und Klarheit genießen. Heutzutage putze ich mit zwei…
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Frankensteins Mama
Ich muss zum Schönheitschirurgen. Der soll mir vier zusätzliche Ohren und noch zwei Paar Hände annähen. Drei Paar Hände wären sicherlich auch praktisch, dann könnte ich gleichzeitig schreiben, Wäsche aufhängen und mir die Ohren zuhalten. Wobei ich dann ja noch zwei Paar Ohren offen hätte, aber keine weiteren Hände zum Zuhalten. Noch mehr Hände wären jedoch ungünstig, weil ich so nicht mehr auf der Seite schlafen könnte. Und die Kinder hätten Angst vor mir, wenn ich wie Frankensteins Monster aussähe. Sie würden sich nicht mehr in meine Nähe trauen, was die ganzen Hände und Ohren überflüssig machte. Egal wie ich es drehe und wende: es ist ein Teufelskreis. Ich weiß…