• mit Kindern auf Tour

    Die Hotelolympiade

    Die Kinder erklären die erste Hotelzimmerolympiade für eröffnet. Zu den Disziplinen gehören Bettvorlegerweitrutschen, Bettgestellkunstturnen, Fensterbankhochsprung, Unterdembettextremrobbing und Dauerduschen. Zum Glück sind durch das Beherbergungsverbot nicht alle Zimmer belegt. Die Disziplinen sind alles andere als geräuscharm. Aber es regnet in Strömen und sie müssen sich die lange Autofahrt aus den Gliedern zappeln. Schließlich entdeckt der Fünfjährige eine Schafherde auf dem Hang unterhalb des Hotels und verbringt den restlichen Aufenthalt auf der Fensterbank. Eine weiße Ziege hat es ihm besonders angetan, er kommentiert jeden ihrer Schritte:„Jetzt läuft sie quer über die Wiese. Jetzt stellt sie sich auf die Hinterbeine und frisst Blätter. Die kann bestimmt auch auf Bäume klettern, wie die Ziegen…

  • mit Kindern auf Tour

    Hotelentzug

    „Müsst ihr wirklich wegfahren“, hatte mich die Siebenjährige vor unserer Abreise unglücklich gefragt.„Wir müssen ja Geld verdienen“, sagte ich und lud meinen Ukulelen-Koffer ins Auto.„Ihr könnt doch einfach zu so einem Automaten gehen und euch da Geld holen“, schlug sie vor.„Aber dafür muss ich vorher erstmal Geld in den Automaten rein tun“, sagte ich und gab ihr zum Abschied einen Kuss. Die Kinder waren streng genommen nicht betrübt, dass wir wegfahren. Sondern, dass sie nicht mitdurften. Die Siebenjährige muss schließlich zur Schule. Seit ihrer Einschulung ist unser Leben noch komplizierter geworden. Unsere Agentin hatte uns dieses Jahr tollerweise drei große Touren mit den Kindern in den Oster-, Sommer- und Herbstferien…

  • mit Kindern auf Tour

    Tempelhofer Regen

    Wir stehen mitten auf dem Tempelhofer Feld und ärgern uns, dass wir keine Badesachen eingepackt haben. Ein gewaltiger Wolkenbruch geht über uns nieder, unsere sogenannten Regenjacken sind in kürzester Zeit durchweicht und weit und breit gibt es nichts zum Unterstellen. Nur die Weite des ehemaligen Flughafens, von der in den rauschenden Wassermassen aber nichts zu erkennen ist. Zum Glück sind unsere Kinder hart im Nehmen. Der Fünfjährige zieht seine Schirmmütze tief in die Stirn und den Kopf ein und schiebt seinen Roller stumm durch den kalten Regen. Die Siebenjährige macht sich einen Spaß draus, mit ihren Inlinern alle paar Meter in eine Pfütze zu fallen. Eigentlich wollten wir entspannt mit…