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Nur ein Geschenk pro Kind
„SPECHTI!“ Der Fünfjährige steht weinend im Garten. Er hat seinen Playmobil-Specht verloren. „Spechti!“ Wieder und wieder ruft er und lauscht auf eine Antwort, die nicht kommt. Natürlich hatte ich vorher gesagt: „Nimm ihn nicht mit raus, der geht verloren.“ Und wie immer hatte er geantwortet: „Ich pass schon auf.“ Jetzt muss die ganze Familie unseren wilden Garten nach einem daumennagelgroßen Plastikspecht durchsuchen, an dem ein fünfjähriges Herz hängt. Ich glaube, kleinteiliges Spielzeug wurde einzig und allein entwickelt, um Eltern mit ständigem Suchen zu beschäftigen, damit sie keinen klaren Gedanken fassen können, zum Beispiel, ob dieses ganze Kapitalismusding wirklich sein muss und Kinder zu ihrem fünften Geburtstag unbedingt 30 Geschenke brauchen,…